Arten und Gruppen von Süßwasser Zierfischen in der Aquaristik

Inhaltsverzeichnis

Arten, Gruppen und Unterteilungen von Zierfischen in der Aquaristik schaffen einen schnellen Überblick darüber, wie und welche man am besten Vergesellschaften kann. Nachfolgend stellen wir euch die verschiedenen Gruppen vor und nennen jeweils auch eines der wohl bekanntesten Vertreter der jeweiligen Gattung. Hier verschaffen wir einen Überblick über die einzelnen Gruppen von Süßwasser Zierfischen. Genauer auf die einzelnen Gruppen gehen wir auf den weiteren Artikel ein.

Salmler – Salmerartige Zierfische Characiformes

Beginnen möchten wir mit der wohl größten Gruppe von Zierfischen. Aktuell geht man davon aus, dass es weit mehr als 2000 Arten der Salmler auf der Erde gibt. Meist findet man diese in Südamerika an und seltener in Afrika. Dennoch gibt es auch dort einige dieser Schwarmfische. Bei uns im heimischen Aquarium finden sie einen festen Platz und fehlen fast in keinem Gemeinschaftsbecken. Sei es mit der besonders begehrten Art der Neonsalmer, oder aber auch die Kupfersalmler und auch die Kirschflecksalmler. Oft auch bei uns zu finden eine Art des Afrikanischen Kontinents mit dem Kongosalmler. Salmler machen meist die wohl größte Anzahl und somit auch die größten Verkaufszahlen aus. Dennoch gibt es nur wenig Zuchterfolge in heimischen Gewässer und man greift bei den Salmlern meist auf Importe zurück. Man kann also davon ausgehen, dass es sich hierbei um meist Wildfänge handelt, was sicherlich nicht gerade jedem Schmecken wird. Dennoch sind sie weit verbreitet. Bekannte Arten sind hier neben den oben erwähnten auch noch die Kaisersalmler, Schmucksalmler, Blutsalmler, Perusalmler, Phantomsalmler, Sternflecksalmler, Zebrasalmler, Zitronensalmler, Roter, Blauer oder Grüner Neonsalmler und viele mehr.

Noch ein paar Worte zur Haltung der Salmler. Hier empfiehlt es sich zum einen immer größere Gruppe ab 20 Tiere zu halten. Die Anforderungen an die Wasserwerte sind hier nicht besonders hoch und auch die Vergesellschaftung stellt keine größeren Probleme da.

Der wohl wichtigste und bekannteste Vertreter ist der Neonsalmler. Vor allem durch seine Farbe findet man ihn in fast jedem Aquarium. Auch die Preise sind hier recht human.

 

Neon Salmler

 

 

Karpfenähnliche Fische Cypriniformes

Auch diese Arten findet man sehr oft im Aquarium wieder. Sei es Schmerlen oder aber auch die Barben oder Bärblinge bei den Aquarien Zierfischen zählen zu den karpfenähnliche Fische Cypriniformes. Meist gibt es bei den karpfenähnlichen Fischen noch weitere Unterscheidungen. Sei es in Barben und Bärblingen oder aber auch zu den Schmerlen. Im Grunde gehören sie aber alle zu den karpfenähnlichen Fischen. Auch hier kann man von einer recht einfach zu pflegenden Art sprechen. Nur wenig Anforderungen stellen sie an die Wasserwerte und auch an die Temperatur. Mittlere Temperaturbereiche sind hier ausreichend. Bei der Haltung geht man meist auch von Schwarmfischen aus, wobei sich einige Arten auch in kleineren Gruppen halten lassen. Bekannt Vertreter sind hier Beispielhaft die Keilfleckbarbe, Haibarbe, Bitterlingsbarbe, Angolabarbe, Augenfleckbärbling, Leuchtaugenbärbling und viele mehr.

Ihre Herkunft ist hier nicht Südamerika, sondern eher die Gewässer rund um Asien. Hier haben sie ihre Heimat.

Natürlich gibt es auch in dieser Gruppe jede Menge von Unterordnungen wie zum Beispiel die Schmerlen und Dorngrundeln. Alleine bei dieser Unterart gibt es rund 100 Arten. Sicherlich einer der bekanntesten Vertreter dieser Gattung ist die Prachtschmerle. Sie sollte man allerdings erst ab größeren Becken einzusetzen, da sie bis zu 30 cm in freier Natur werden kann. In kleineren Becken bieten sich die Zwergschmerlen hier eher an.

Bei den Karpfenfischen an sich gibt es weit mehr Gattungen. Hier geht man aktuell von über 1400 Arten aus. Sie kommen sogar in Europa vor. Sollte jedem ja der herkömmliche Karpfen oder Spiegelkarpfen ein Begriff sein. Sicherlich kein Fisch welchen man in seinem Aquarium halten wird. Dazu bieten sich andere Arten besser an. Karpfen gibt es sowohl für Kaltwasserbecken wie auch für das Süßwasser Becken, welches im Normalfall gut temperiert ist. Temperaturbereiche von 25 Grad können dabei optimal sein.

Werfen wir auch bei den Karpfen einen Blick auf die bekanntesten Arten. Besonders schön sind meist die Sumatrabarben oder aber auch die Purpurkopfbarbe. Sie sind besonders schön gezeichnet. Bei beiden Arten handelt es sich um Schwarmfische. Auch die Fünfgürtelbarbe ist immer wieder in Gesellschaftsbecken anzutreffen.

 

Barben

 

 

Welse Siluriformes

Vor allem die Harnischwelse machen diese Gruppe der Zierfische zu groß. Weit über 1000 Arten gibt es auch bei den Welsen und viele besitzen gerade aufgrund der Vielfältigkeit nicht einmal Namen, sondern nur noch Nummer. Die sogenannten L Welse kennt jeder. Ein spezielles Einzugsgebiet der Welse gibt es nicht. Sie kommen auf allen Teilen der Erde und in jeglichen Kontinenten vor. Zu erkennen sind sie meist an ihren Bartfäden oder Barteln und an ihrem nach unten gestülpten Maul. Sie leben fast ausschließlich am Boden des Aquariums und gelten zum Teil auch als gute Algenfresser. Jedoch sind nicht alle Arten ausschließlich Pflanzenfresser. Es gibt einige Arten welche auch Allesfresser sind und sogar Fleisch zu sich nehmen. Die größten Exemplare können sogar ganze Schafe vertilgen. Bis zu 3 Meter können manche Arten werden.
In Sachen Anforderungen an das Wasser sind Welse äußerst unproblematisch. Sei es große Temperaturschwankungen und sogar kurze Trockenperioden stecken Welse weg. Meist sind Wels auch Nachtaktive Jäger und können sich schon mal an die Jungen anderer Fische bedienen. Das sollte man bei einem eventuellen Besatz achten. Auch Höhen und Unterstände solle man dieser Art anbieten, wo sie entweder ihre Junge zur Welt bringen können, oder aber auch sich tagsüber zurückziehen.

Und noch ein paar Worte zu den verbreiteten Arte bei uns im Aquarium. Vor allem der blaue Antennenwels fehlt fast nirgend. Er gilt als äußerst Anpassungsfahrig und erreicht ein hohes Lebensalter. Auch seine Fortpflanzung ist dabei recht einfach. Bekannt sind vor allem auch die vielen Panzerwels Arten. Hier gibt es in der Zwischenzeit durch unzählige Zucht Variationen ein breites Spektrum im heimischen Aquarium. Wissenschaftlich sind bis zu 200 Arten dieser Gattung bekannt, wobei man sagen muss, dass nur ein verschwindend kleiner Bereich auch seine Nachzucht bei uns findet.

Wobei die Antennen oder Harnischwels Gattungen Einzel oder Paarfische sind, stellen die Panzerwels oder Schwielenwels eher Gruppentiere dar. Sie sollte man in kleinen Gruppen halten.

Wels

 

 

Eierlegende Zahnkarpfen – Killifische – Cyprinodontidae

Rund 500 Arten gibt es bei den eierlegenden Zahnkarpfen. Sie kommen auch auf fast allen Kontinenten vor. Ausgenommen ist dabei Australien. Neben der Bezeichnung eierlegende Zahnkarpfen wird meist nur das Wort Killifische genannt. Meist kleinere Arten bis maximal 10 cm Länge wird man hier finden. Deshalb stellen auch einige ein guter Besatz für das Nano Aquarium dar, wenn es dort überhaupt möglich ist Fische zu halten. Ursprung liegt im Nano Aquarium in der Haltung von Wirbellosen, wie Garnelen oder kleinen Krebsen. Wie der Name auch schon sagt, laichen diese Fische ab. Dies können sie aber je nach Art, entweder an Blätter oder Pflanzen aber auch am Boden bewerkstelligen. Die Haltungsbedingungen sind sehr unterschiedlich, weshalb man sich hier die Steckbriefe der einzelnen Arten genau anschauen muss.

Bekannte Vertreten sind sicherlich die Prachtkärpflinge.

 

Killifische

 

 

 

Lebendgebärende Zahnkarpfen – Poeciliidae

Kommen wir nun zu der Gruppe und Gattung der lebendgebärende Zahnkarpfen. Diese Gruppe ist aufgrund verschiedener Einflüsse in der Evolution entstanden. Vor allem um den Laichräuber einen Einhalt zu gebieten, denn wie man hier bereits erahnen kann, dreht es sich bei dieser Art um Lebendgebärende. Hier werden die Jungen bereits voll entwickelt auf die Welt gebracht. Sie können somit gleich schimmern und fressen auch selbstständig. Ähnlich den Säugetieren. Bis zu 150 Jungen können bestimmte Arten lebendig auf die Welt bringen. Die Unterscheidung zwischen eierlegenden und lebendgebärenden Zahnkarpfen ist vor allem durch das sogenannte Gonopodium bei den Männchen auszumachen. Sie haben eine etwas anders aussehende Afterflosse, welche für den Geschlechtsakt dient. Diese ist bei den eierlegenden nicht so ausgeprägt, da dort ja der Laich befruchtet wird. Die Jungen wachsen nach der Befruchtung im Leib der Mutter in Eier heran und schlüpfen dann noch im Leib der Fische. Vor allem bei Einsteiger in die Aquaristik sind dies wohl die beliebtesten Fische. Platy, Guppy, Schwertträger und Co zählen zu den lebendgebärenden Zahnkarpfen.[the_ad id=“1019″]

Die Haltung was die Wasserwerte angeht ist meist unproblematisch und auch eine Vergesellschaftung stellt wenig Probleme dar. Besonders kommt natürlich auch das schnelle und immer wieder auftretende gebären von Jungen an. Vor allem jungen Einsteiger in die Aquaristik freuen sich über den eigenen Nachwuchs im Becken. Eine Zucht ist hier recht einfach und schnell möglich und kann sogar in einem Gesellschaftsbecken funktionieren. Auch das Züchten von neuen Rassen hat sich bei dieser Gattung extrem gesteigert. Die Endler Guppys in ihren vielen Farben und Formen bis hin zu Hochzuchten wurde weltweit zu einem Wettbewerb. Auf Veranstaltungen werden die schönsten und seltensten Guppys prämiert Aber auch bei Mollys oder Platys wurde ein großer Wettbewerb.

 

Auch die Anforderungen an die Fütterung ist bei dieser Art weniger kompliziert. Bei der Zucht sollte man aber darauf achten, dass die Fütterung sehr abwechslungsreich ist um gute Erfolge zu feiern. Neben dem herkömmlichen Trockenfutter, wird auch Lebendfutter verabreicht. Mückenlarven und Leber stehen hier zum Teil auf dem Speiseplan.

Bei den wichtigsten Arten haben wir bereits einige genannt. Der wohl wichtigste ist sicherlich der Guppy. Er wird auch Millionenfisch genannt. In meist sehr großen Zuchtfarmen wird er gezüchtet und dann auch nach Deutschland importiert. Bereits sein Namen sagt aus, dass es ihn in einer großen Mehrzahl gibt und er sich im Grunde “wie die Kaninchen” fortpflanzen kann.

 

Guppy eierlegende Zahnkarpfen

 

Kletterfische oder Labyrinthfische – Anabantoidei

Im Grunde handelt es sich bei dieser Gattung um eine Gruppe der barschartigen Fischen. Sicherlich einer der wichtigsten Vertreter dieser Gruppe ist der Gurami. Diesen Fisch sollte jeder Aquarianer bereits gehört haben. Die Kletterfische oder meist auch Labyrinthfische genannt, haben eine Besonderheit. Sie besitzen zwei Atmungsorgane und können so auch außerhalb vom Wasser überleben, so lange man sie gut feucht hält. Angeblich soll es auch kletternde Arten geben, woher auch der Name entstammt. Ihre Herkunft ist vor allem in Afrika und Asien zu vermuten. Einige Arten können sich sogar mit Hilfe der Vorderflossen auf dem Land fortbewegen. Im Aquarium sieht man diese Fische, meist sind es dann Labyrinth Fische an der Oberfläche nach Luft schnappen, was aber völlig normal ist. Hier heißt es nur aufpassen, dass die Umgebungsbedingung nicht zu kalt ist. Auch die Haltung dieser Fische stellt keinen großen Anforderungen dar.

 

 

Neben dem bereits erwähnten Gurami, gehört auch der bekannte Kampffisch zu dieser Gattung. Bei den Guramis gibt es wiederum einige Unterarten wie den Honiggurami. Auch die gestreiften Fadenfische gehören zu dieser Gattung. Und auch die vielen anderen Arten der Fadenfischen. Bei Anfänger sind sie sehr beliebt.

 

Gurami

 

Buntbarsche Cichliden – Cichlidea

Buntbarsche sind vor allem durch ihre Große Artenvielfalt bekannt. So soll es hier rund 200 Gattungen mit bis zu 1000 Arten geben. Zuhause in der Natur ist diese Gattung meist in Afrika und Südamerika. Auch in kleinen Teilen von Asien kommen die Buntbarsche vor. Natürlich werden sie auch in unseren Aquarien gehalten und gezüchtet.

Diese Buntbarsche sind sehr einfach zu erkennen, da sie meiste eine sehr markante und auffällige Rückenflosse besitzen, wie man diese auch bei den Barschen in unseren heimischen Gewässern kennt. Bekannt ist der Buntbarsch auch unter dem Namen der Haltung, denn immer wieder redet man von einem Malawi Becken, welches die ursprüngliche Herkunft im Malawisee in Afrika wiederspiegelt.

Der Barsch oder die Cichliden können auch äußerst robust sein. So gibt es Arten dieser Gattung, welche sogar kurze Zeit im Salzwasser überleben kann. Auch in Sachen Nahrung sind sie sehr anpassungsfähig, ernähren sich aber gerne von Lebendfutter und auch andere Fische stehen bei den Räubern gerne auf der Speisekarte. Dies könnte vor allem bei der Vergesellschaftung ein Problem werden. Die Buntbarsche können auch stattliche Größen erreichen. Dabei gibt es Arten welche bis zu 80 cm groß werde können. Natürlich findet man diese selten in heimischen Aquarien.

Werfen wir noch einen Blick auf die Fortpflanzung der Cichliden, denn auch diese ist sehr besonders. Hier unterscheidet man zwischen den Maulbrütern und den Offenbrüter. Oft liest man auch von Versteckbrüter. Die Unterteilung dieser Fortpflanzung hat vor allem damit etwas zu tun wo und wie die Eier untergebracht werden. Sei es recht Offen oder in Verstecken, bis hin zu der Ausbrütung im Maul. Hier gibt es aber bei den unterschiedlichen Arten auch entsprechende andere Ausprägungen.

Viele Aquarianer haben sich auf die Haltung dieser Gruppe spezialisiert und erzielen auch recht gute Erfolge was die Zucht angeht. Meist sollte hier aber entsprechend große Aquarien verwendet werden, da selbst die Zwergbuntbarsche schnell 5 cm oder größer werden können. Bei den Temperaturen und Wasserwerten gibt es nur wenig zu beachten, denn diese Tiere gelten als äußerst robust.

Sicherlich eines der Highlights in der Aquaristik ist der Diskus Fisch. Auch er gehört zu den Barschen.

 

Barsch

 

Diskusbecken

 

Unechte Knochenfische / Knorpelfische – echte Knochenfische

Abschließend werfen wir noch einen Blick auf eine oder in diesem Fall zwei weitere Gattungen mit den unechten und echten Knochenfischen. Diese besitzt viele Unterarten, welche man im Grund in keinen der anderen Gattungen einordnen kann. Dazu zählt zum Beispiel auch der Aal oder aber auch die Vieraugen. Die Herkunft dieser Gattung ist dabei recht vielfältig. Ihre genaue Unterscheidung hier aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Meist jedoch ist eines der Merkmale eine echte Wirbeltierart zu sein.

Vertreter bei den echten Knochenfischen sind folgenden Unterarten oder Gattungen. Dazu gehören die Vieraugen oder aber auch die Schleimfische und auch die Schlangenkopffische. Die Hornhechte, Ährenfische und auch die Stichlinge gehören dazu. Dier Stachelaale aber auch die elektrischen Aale, sowie die Messeraale gehören ebenfalls zu den echten Knochenfischen. Schmetterlingsfische, Kugelfische, Hundsfische und Messerfische sind ebenfalls dieser Gattung zuzuordnen.

Zu den unechten Knochenfischen gehören zum Beispiel die echten Störe aber auch die Süßwasserrochen. Flösselhechte und die Sterlets passen ebenfalls in diese Gruppe.

 

Stör

 

In weiteren Artikel werden wir uns die einzelnen Gattungen, Arten und Gruppen genauer ansehen Wie bereits eingangs erwähnt dient dies hier nur sich einen Überblick zu verschaffen.

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