Steckbrief zum Blutsalmler Hyphessobrycon eques oder oft auch Serpasalmler genannt. Lateinische findet man auch noch die älteren Schreibweisen wie Hyphessobrycon callistus oder serpae. Heute trägt er allerdings nur noch den Namen Blutsalmler Hyphessobrycon eques. Jedoch besteht Verwechslungsgefahr mit dem Schmucksalmler oder Rosensalmler. Damit ihnen das nicht passiert erklären wir hier die Merkmale und das Aussehen dieses besonderen Fisches genau. Auch die Pflege und Haltung findet man im nachfolgenden Steckbrief. Lesefaule können sich einfach auf den grünen Kasten konzentrieren.
Herkunft des Blutsalmler Hyphessobrycon eques
Wie auch bei den anderen Salmlern kommt auch dieser Gisch aus dem Bereich von Südamerika. Dort hat er sich vor allem in Brasilien, Argentinien, Paraguay und Bolivien ausgebreitet und bewohnt dort Flüsse wie den Rio Guapore, Rio Paraguay und auch den Rio Parana. In anderen Bereich der Erde wie zum Beispiel in französisch Guayana hat ihn der Mensch eingeschleppt, so dass man hier nicht von der ursprünglichen Herkunft sprechen kann.
Wie man unschwer an den Flüssen erkennen kann, lebt auch der Blutsalmler Hyphessobrycon eques vor allem im Schwarzwasser. Im Bereich des Amazonasbeckens gibt es jede Menge diese Flüsse und viele Nebenflüsse. Vor allem in den Uferbereichen ist der Zierfisch zu finden. Er liebt schlammige Bereiche und hat es zudem gerne, wenn eine üppige Bepflanzung vorliegt. Auch in Seen des Amazonas Beckens kann man den Blutsalmler finden. Wie immer handelt es sich auch bei dieser Salmlerart um einen reinen Süßwasserfisch. Im Englischen kann man seinen Namen auch wie folgt lesen: Serpea oder Jewel tetra.
Merkmale und Aussehen des Blutsalmler Hyphessobrycon eques
Kommen wir nun zum Aussehen der Fische. Der Körperbau hat im Vergleich zu dem Rotkopfsalmler oder auch Schlusslichtsalmler eine eher hochrückige Form. Daher wird der Körper auch etwas gedrungener. Viel wichtiger ist jedoch die Färbung des Fisches, denn dies macht auch diesen Salmler so besonders.
Wie man auf den Bildern nur unschwer erkennen kann ist der Blutsalmler Hyphessobrycon eques
ein echtes Highlight und ein Eyecatcher im Aquarium. Die Grundfarbe ist rötlich und kommt bei einer gewissen Beleuchtung besonders schön zur Geltung. Auch die Flossen, also die Rückenflosse und die Schwanzflosse sind entsprechend rötlich, ja fast schon Rubinrot gefärbt. Bei der unteren Flosse gibt es ein weiteres Highlight, denn dort geht die Flosse von der Mitte des Körpers bis zu Schwanzflosse und besitzt auch eine rötliche Färbung. Zudem kann es bei manchen Exemplaren vorkommen, dass der äußere Rand oder auch Saum genannt, weiß umrandet ist. Ein weiteres Highlight des Fisches.
Im Vergleich zu anderen Salmlern, mit einem ähnlichen Körperbau hat der Blutsalmler Hyphessobrycon eques auch noch einen schwarzen tropfenförmigen Punkt im vorderen Bereich des Körpers. Dies lässt ihn sehr gut zuordnen.
Bei der Unterscheidung zwischen Männchen und Weibchen ist auch hier bei den Männchen eine satte Färbung zu finden wie bei den Damen. Zudem sind die Damen fülliger und auch etwas größer. Blutsalmler werden meist so um die 4 cm große und können bis zu 5 Jahre alt werden.
Haltung und Pflege der Blutsalmler Hyphessobrycon eques
Kommen wir nun zur Haltung der Tiere, denn hier sollte einiges beachtet werden. Weniger was die Wasserwerte angeht aber vielmehr was das Verhalten der Zierfische angeht. Die Größe des Aquariums sollte so gewählt werden, dass man 8 Tiere oder mehr halten kann. Sie benötigen ausgiebig Platz, denn sonst können die Blutsalmler zu Aggressivität neigen. Je mehr Platz sie haben, desto weniger wird dies zum Problem. Wir raten daher zu einer Kantenlänge von mindesten 80 cm. Besser sind 100 cm oder 200 Liter. Hier lassen sich dann auch Gruppen von 10 oder mehr Tieren halten.
Zudem sollte man auf eine gute Bepflanzung achten. Auch Schwimmpflanzen sind hier von Vorteil. Werden die Tiere eher mit wenigen Exemplaren gehalten neigen sie zu einer gewissen scheue und verstecken sich gerne.
Aggressives Verhalten kann es unter den Artgenossen selber geben oder aber auch gegenüber anderen Fischen. Meist wird dies mit Beißen und Flossenzupfen geäußert. Vor allem die Männchen zeigen in höherem Alten ein revierbildendes Verhalten.
Bei der Einrichtung sollte man auf zu grelles Licht verzichten. Zudem sollte man auch einen dunklen Bodengrund bevorzugen.
Die Temperatur muss auch her im Bereich von 22 bis 28 Grad liegen. Der PH Wert und auch die Gesamthärte kann man eher im weichen und sauren Bereich lassen. Werte zwischen 6 und 7,5 im PH Bereich sind vollkommen in Ordnung.
Vielleicht noch ein Wort zur Ernährung bevor wir auf den eigentlichen Steckbrief zu sprechen kommen. Wie bei fast allen Salmlern fressen sie auch jede Art von Flockenfutter und Trockenfutter. Dennoch sollte man auch Lebendfutter wie Artemia oder Mückenlarven den Tieren reichen. Zudem wird auch Frostfutter wie Tubifex gerne genommen.
- Bis zu 4 cm Groß
- Becken ab 80 cm oder besser 200 Liter
- Ph Wert von 6 – 7,5
- Gh bis 15
- Temperatur von 22 – 28 Grad
- Schwarmfisch ab 8 Fischen
- Dichte Bepflanzung
Zucht und Fortpflanzung der Blutsalmler Hyphessobrycon eques
Kommen wir nun noch zur Zucht, denn diese ist bei den Blutsalmlern nicht ganz einfach. Zuerst muss man ein Zuchtbecken entsprechend herrichten. Vor allem die Wasserwerte spielen hier eine große Rolle. Zum einen sollte das Becken etwas niedriger sein und zudem noch gut bepflanzt werden. Auch hier sind feinfiedrige Pflanzen von Vorteil. Die Temperatur des Wassers sollte man etwas anheben auf rund 28 Grad und auch der PH Wert sollte erhöht werden. Das bringt die Fische dazu auch schneller sich zu Paaren und laichen. Allerdings ist dies nicht einfach und bedarf meist viel Geduld. Wirksam ist eine gute Fütterung mit Frostfutter und Lebendfutter.
Haben die Tiere abgelaicht, dann sollte man beide aus dem Aquarium entfernen denn auch diese Freilaicher fressen ihre Eier und Larven gerne. Nach bereits einem Tag schlüpfen die Tiere, sind dann aber noch keine Freischwimmer. Zuerst muss der Dottersack aufgebraucht werden. Dies kann rund 4 Tage dauern. Dann schwimmen die Jungen frei und man muss diese entsprechend füttern. Dazu dienen Nauplien von Artemia oder aber auch Cyclops Krebse.