Rotscherenkreb – Cherax quadricarinatus im ausführlichen Steckbrief: Ein weiterer Anfängerkrebs ist auch der Rotscherenkrebs oder auch Cherax quadricarinatus wie er mit seinem lateinischen Namen heißt. Achtung heisst es aber, wenn man seine Größe beachtet, denn der Genossen kann schon mal 30cm und größer werden. Da er aber sehr friedlich ist, steht einer Vergesellschaftung nichts im Wege. Nun aber der Reihe nach.
Allgemeines zum Rotscherenkreb – Cherax quadricarinatus
Dieser Krebs kann nicht nur durch seine Größe, sondern auch durch die Optik besonders punkten. Der Rotscherenkrebs lebt zusätzlich ein interessantes Verhalten vor, weshalb diese Art bei Aquarianern sehr beliebt ist. Die Heimat des Krebses ist Australien. Die Haltung im Aquarium ist für Anfänger gut möglich. Die Alterserwartung der Tiere liegt bei etwa 2 bis 5 Jahren.
Aussehen Rotscherenkreb – Cherax quadricarinatus
Der Rotscherenkrebs kann bis zu 30 Zentimeter (ohne Scheren) groß werden. Die Körpergrundfarbe der imposanten Tiere ist blau. Die Scherenbeine können an den Gelenken orange gefärbt sein. Der Carapax kann mit weißlichen oder gelben Punkten gekennzeichnet sein. Ausgewachsene Männchen besitzen eine rote Scherenblase. Dieser Umstand führt zu dem Namen des Krebses. Anhand dieses Merkmals lassen sich Weibchen und Männchen gut unterscheiden. Jungtiere lassen sich hingegen nur an den Geschlechtsöffnungen unterscheiden. Bei den Männchen liegen diese am Ansatz des fünften Beinpaares, bei Weibchen hingegen am dritten Beinpaar.
Anforderungen Aquarium Rotscherenkreb – Cherax quadricarinatus
Die Kantenlänge für die Haltung eines Paares von Rotscherenkrebsen sollte 100 Zentimeter nicht unterschreiten. Da der Krebs nachtaktiv ist, kann man diesen am Tag nur schlecht beobachten. Lediglich zur Dämmerungszeit ist es gut möglich, die Tiere zu sehen.
Im Aquarium sollten genügend Versteckmöglichkeiten vorhanden sein, damit die Tiere sich zurückziehen können. Mit Steinen oder Wurzeln können diese Versteckmöglichkeiten leicht geschaffen werden. Speziell bei der Häutung sind Verstecke wichtig, damit sich die Tiere aus dem Weg gehen können.
Das Becken kann mit schnell wachsenden und harten Pflanzen bepflanzt werden. Speziell weiche Pflanzen werden oft angeknabbert. Als Pflanzen für ein Aquarium mit Rotscherenkrebs eignen sich ebenfalls Schwimmpflanzen.
Diese Tiere fühlen sich in alkalischem Wasser besonders wohl. Der pH-Wert sollte zwischen 7,0 und 8,5 liegen. Im besten Fall liegt die Wassertemperatur bei 24 bis 27 Grad Celsius. Bei dieser Art spielt die Gesamthärte des Wassers nur eine untergeordnete Rolle und kann deshalb vernachlässigt werden. Jedoch sollte unbedingt genügend Sauerstoff im Wasser sein. Der Einsatz eines Sprudelsteins ist deshalb sinnvoll. Alternativ kann der Filterlauf hochgestellt werden, damit das Wasser in das Becken plätschert und dadurch ausreichend Sauerstoff in das Becken gelangt. Ein Oxydator ist ebenfalls gut geeignet, um das Wasser mit genügend Sauerstoff zu versorgen.
Futter
Insbesondere die ausgewachsenen Tiere ernähren sich in der Regel pflanzlich. Dennoch werden auch kleine Proteinsnacks nicht verwehrt. Schnecken, welche sich nicht vermehren, sind als Lebendfutter besonders gut geeignet. Heranwachsende Rotscherenkrebse benötigen mehr Proteine. Deshalb ist es ratsam, ca. drei oder viermal in der Woche geeignetes Futter zuzugeben. Als Dauerfutter für die Krebse eignet sich braunes Herbstlaub besonders gut. Die Tiere lassen sich aber genau so gut mit Krebsfutter, Gemüse, Futtertabs, Granulatfutter oder Grünfutter ernähren. Proteine können beispielsweise über Lebendfutter, Frostfutter oder spezielles Proteinfutter gegeben werden.
Verhalten und Vergesellschaftung
Die Rotscherenkrebse lassen sich besonders gut mit kleinen Garnelen vergesellschaften. Eine Vergesellschaftung mit größeren Fischen, wie beispielsweise Malawibuntbarschen ist ebenfalls gut möglich. Rotscherenkrebse gelten als friedliche Tiere.
Eine Vergesellschaftung mit Großarmgarnelen oder Fächergarnelen sollte hingegen unbedingt unterbleiben. Ebenfalls sind andere Krebse oder Krabben keine gute Idee als Vergesellschaftung. Besonders Jungkrebse fressen oft auch Garnelen, sodass diese bei Jungtieren ebenfalls nicht zur Vergesellschaftung geeignet sind. Oft enden die Garnelen als geeigneter Proteinsnack.
Zucht Rotscherenkreb – Cherax quadricarinatus
Die Zucht der Rotscherenkrebse ist relativ einfach und unkompliziert möglich.
Die Weibchen tragen nach der Fortpflanzung in der Regel einmal im Jahr etwa 150 bis 300 Eier, in einigen Fällen auch bis zu 1.400 Eier aus. In einigen Fällen kann es sein, dass sich bis zu fünfmal im Jahr fortgepflanzt wird. Die Tragezeit beträgt etwa 6 Wochen. Die geschlüpften Jungkrebse sind stark kannibalisch. Die Eltern fressen die Jungtiere ebenfalls, sodass diese nach dem Schlupf separiert werden sollten. Im Aufzuchtbecken sollten möglichst viele Versteckmöglichkeiten geschaffen werden und genügend Nahrung angeboten werden.
Fazit zum Rotscherenkreb – Cherax quadricarinatus
Werfen wir nochmals einen Blick zurück, was den Rotscherenkrebs auszeichnet. Vor allem seine friedliche Art muss hier positiv hervorgehoben werden. Auch seine recht unproblematische Haltung, sofern man ein ausreichend großes Aquarium besitzt. Rund um zählen diese Eigenschaften zu den Anfänger Krebsen.