Pflegeleitfaden für ein Aquarium – das sollten Anfänger wissen

Inhaltsverzeichnis

Pflegeleitfaden Aquarium für Anfänger: Schnell hat man sich mit dem Kauf des ersten Aquariums in sein neues Hobby gestürzt, ohne aber nachzudenken und zu wissen, welche Arbeit auf einen zukommt. Die Aquaristik ist faszinierend und zugleich auch sehr anspruchsvoll was die Pflege und Wartung angeht. In unserem Pflegeratgeber wollen wir die wichtigsten Dinge, was in gewissen Abständen getan werden muss genau erläutern. Vor allem Beginner und Einsteiger in die Aquaristik, sollten sich die Zeit nehmen, um diese Dinge genau zu lesen.

Pflegeleitfaden Aquarium

Bei unseren Pflegemaßnahmen unterscheiden wir vor allem im jeweiligen Intervall was zu tun ist. Dabei sind die meisten Dinge allgemeingültig. Egal ob man ein Nano Aquarium, ein 54 oder 60 Liter Becken, ein 200 Liter oder 240 Liter oder auch größerer Aquarien mit 300 und mehr Liter hat. Letztendlich spielt nur der Zeitaufwand eine entscheidende Rolle. Bei einem 500 Liter Becken benötigt man für einen Wasserwechsel mehr Zeit wie bei einem 30 Liter Becken.

Bei den unten aufgeführten Pflegemaßnahmen gehen wir weniger auf die Neueinrichtung und das Einfahren des Aquariums ein. Dort können noch wesentlich verkürztere Intervalle möglich sein. Auch kann es dort zu wesentlich mehr Problem, sei es mit Algen im Aquarium oder aber auch mit weiteren Wasserwechseln, kommen. Wir gehen hier vor allem auf die Pflegemaßnahmen bei einem eingefahrenen Aquarium ein.

 

Tägliche Pflegemaßnahmen in einem Aquarium

Der tägliche Check der Technik: Dass ein Aquarium jede Menge Technik in sich birgt, ist für die meisten klar. Sei es die vorhandene Heizung, die Filtertechnik, eventuell auch eine CO2 Anlage, die Aquarium Beleuchtung und auch Regelungen sowie der Aquarium Computer. All diese Geräte können Probleme machen und müssen daher täglich in einem kleinen Check überprüft werden. Dabei sollten sie auf folgendes achten:

 

  • Filter und Durchströmung kurz prüfen: Läuft der Filter noch sauber oder hat er bereits an Leistung verloren
  • Stimmt die Wassertemperatur und damit auch die Leistung der Heizanlage?
  • Wie ist der Flaschendruck der CO2 Anlage?
  • Stimmt die Anzahl der Bläschen bei der CO2 Anlage?
  • Überprüfen der Schläuche und Verbindungen auf Dichtheit

 

Täglicher Check der Aquariumpflanzen

Auch die Pflanzen sollte sie sich jeden Tag genau anschauen. Sind Mangelerscheinungen zu erkennen? Oder wie sieht es denn mit den Algen aus? Müssen eventuell Pflanzen zurückgeschnitten werden? Sind alle Einlässe und auch die Ansaugöffnungen noch in Ordnung? Müssen Blätter entfernt werden? Gibt es schwimmende Abgestorbene Blätter? All diese Fragen sollten sie sich stellen um die tägliche Pflege im Bereich der Pflanzen zu machen.

 

 

Check und Kontrolle der Fische

Natürlich müssen auch die Fische täglich kontrolliert werden. Dazu bietet sich nicht immer die Fütterung an, denn dort kann es zu einem starken Gewusel kommen und gewisse Auffälligkeiten bemerkt man somit schlecht. Kontrollieren und Beobachten sie ihre Fische lieber in einer ruhigen Minute. Dabei sollte man vor allem auf Auffälligkeiten im Schwimmverhalten schauen. Auch die optische Kontrolle ist dabei sehr wichtig. Haben Fische eventuell eine Krankheit wie die Weißpünktchenkrankheit, welche man schnell sehen kann? Oder kommt es zur gefürchteten Flossenfäule? Nehmen sie sich als Zeit um Probleme frühzeitig zu erkennen. Auch sollte sie immer einen Überblick auf die Anzahl der Fische haben. Schnell kann ein Fisch sterben und man bekommt dies gar nicht mit. Dieser wurde dann irgendwo vermodern und somit das Wasser belasten. Deshalb sollte man auch hier alles im Blick haben und in den täglichen Check einbauen.

 

Kontrolle der Wasserwerte

Hier muss man entscheiden wie oft man welche Wert den kontrollieren möchte. Gewisse Werte sollten des Öfteren kontrolliert werden und andere wiederum kontrolliert man fast nie. Auch kommt es darauf an, ob man aktuelle Probleme mit gewissen Problemen hat. Vor allem bei empfindlichen Fischen wie dem Diskus ist eine Kontrolle des Leitwertes und auch des PH Wertes sinnvoll des Öfteren zu machen.

Die Temperatur sollte jeden Tag kontrolliert werden und mit einem entsprechenden Computer, lässt sich auch der PH Wert oder der Leitwert schnell messen. Notieren sie sich auch in einem Notizbuch die gemessenen Werte oder benutzen sie dazu eine entsprechende App.

 

 

Wöchentliche Pflegemaßnahmen in einem Aquarium

Zu den oben bereits aufgeführten Maßnahmen, welche man täglich machen sollte, kommen noch diverse dazu, was in einem wöchentlichen Abstand gemacht werden sollte.

 

Wasserwechsel im Aquarium

Wie bereits in unsere Ratgeber zum Wasserwechsel beschrieben, scheiden sich hier die Geister wann dieser gemacht werden sollte. Sei es einmal pro Woche oder einmal alle 14 Tage oder sogar noch längere Intervalle. Hier muss jeder seine individuelle Lösung finden. Da es sich hier ja aber um ein Pflegeleitfaden für den Anfänger handelt, schlagen wir hier einen wöchentlichen Wechsel des Aquarium Wassers zu 25 % vor.

 

Alles zum Wasserwechsel

 

Absaugen von Mulm und Pflanzenreste

Der wöchentliche Wasserwechsel bietet sich dazu optimal an mit der Saugglocke vorhandene Reste aus dem Aquarium zu saugen. Dazu zählt neben dem Mulm und eventuellen Futterresten auch noch die Pflanzenreste.

 

Reinigung der Beleuchtung

Bei uns hat es sich als sehr positiv erwiesen die Reflektoren und auch die Röhren der Beleuchtung wöchentlich mit einem feuchten Lappen abwischen. Dies erhöht die Haltbarkeit und sorgt auch immer für genügend Licht.

 

Düngen der Wasserpflanzen

Wer eine CO2 Anlage einsetzt, der hat ja bereits einen wesentlichen Teil zur Düngung der Wasserpflanzen beigetragen. Dennoch müssen auch andere Nährstoffe wie Eisen oder auch Phosphat zugeführt werden. Dies empfehlen wir beim Wasserwechsel zu tun. Natürlich kann es auch vorkommen, dass man öfters die Pflanzen düngen muss. Achten sie auf Mangelerscheinungen.

 

Reinigung der Aquariumscheibe

Auch die Aquarium Scheibe muss mindestens einmal in der Woche gereinigt werden. Schnell setzen sich hier Algen ab. Diese lassen sich im Anfangsstadium noch recht einfach ablösen. Dazu kann man einen Scheibenmagnet oder ein Scheibenkratzer verwenden. Auch Reiniger mit Rasierklingen gibt es dazu. Achtung aber immer vor dem verkratzen der Scheibe. Natürlich sollte man auch die Scheiben und das gesamte Aquarium von außen reinigen. Hier setzten sich auch Staub und Ablagerungen ab.

 

 

Pflegemaßnahmen nach Bedarf

Für viele der notwendigen Pflegemaßnahmen, gibt es keinen bestimmten Intervall. Diese fallen von Zeit zu Zeit an und ergeben sich meist aus den täglichen Kontrollen.

Reinigung des Filters und des Zubehörs

Lässt die Filterleistung nach, dann wird es Zeit diesen gründlich zu reinigen. Dazu kann es notwendig sein nicht nur die Filtermedien zu reinigen, sondern auch die Schläuche und Einlass Einrichtungen. Zudem muss auch das Filtermaterial immer wieder erneuert werden. Wie oft man dies machen muss, kann nicht fest beschrieben werden. Neue und moderne Filter zeigen dies einem sogar an.

 

Reinigung des CO2 Diffusor oder Flipper

Auch die CO2 Ablage braucht mal eine gewisse Reinigung. Der Diffusor und Flipper, wo sich die Bläschen des CO2 auflösen, verschmutzt mit der Zeit und verliert somit an Effektivität. Deshalb sollte man auch diesen immer wieder mal reinigen. Hier kann man die Entscheidung nach den optischen Gesichtspunkten treffen.

 

 

Auslichten der Pflanzen

Stimmt das Pflanzenwachstum, dann sollte man in regelmäßigen Abständen auch den Pflanzen eine Verjüngungskur geben. Sei es das Auslichten der schnellwachsenden Pflanzen oder aber auch die neuen Austriebe zu schneiden. Alte Blätter können entfernt werden und auch Stengelpflanzen können abgeschnitten werden. Hier kann man sogar die neuen Stengel wieder als Jungpflanzen einsetzen und schafft somit eine dichtere Bepflanzung. Auch Moose brauche immer mal wieder einen Schnitt. Verwenden sollte man dazu spezielle Scheren für den Aquaristiker.

 

Auswechseln der Beleuchtung

Auch die Beleuchtung muss immer mal wieder ausgewechselt werden. Die Leuchtmittel verlieren ihre Kraft und müssen deshalb ausgetauscht werden. Der Intervall ist dabei abhängig vom jeweiligen Leuchtmittel.

 

Wie lange dauert die Pflege?

Grundsätzlich sind die täglichen Arbeiten recht schnell erledigt. Hier hat man in 5-15 Minuten alles sorgfältig kontrolliert. Natürlich hängt dies auch von der Größe des Beckens ab. Reinigt man den Filter und macht den Wasserwechsel, dann sollte man hier schnell 2 Stunden einrechnen. Auch hier ist es natürlich sehr unterschiedlich und größenabhängig. Man kann sich aber auch durch gewisse Einrichtung behelfen, und so kann man zum Beispiel beim wieder befüllen des Beckens gleich andere Tätigkeiten ausführen. Dennoch sollten Anfänger wissen, dass schnell eine halbe Stunde am Tag mit dem Aquarium verwendet wird. Auch bei der Urlaubspflege sollte dies beachtet werden. Dazu gibt es aber einen entsprechenden Ratgeber.

Auch wenn sich der Anfänger jetzt Überfordert fühlt, so werden doch die regelmäßigen Pflegearbeiten in einem Aquarium zu einem Ritual und werden meist automatisch gemacht. Sei es bei der Fütterung der Tiere oder bei seinem morgendlichen Check, wenn die Beleuchtung angeht.

 

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