Blau-Rosa-Krebs – Cherax pulcher im ausführlichen Steckbrief: Heute stellen wir eine weitere Krebsgattung mit dem Blau-Rosa-Krebs – Cherax pulcher vor. Auch dieser Krebs gehört zu den eher friedlicheren Krebsen und ist somit in unserer Kategorie der Anfängerkrebse zu finden. Beachtet hierbei auch den Ratgeber zu den Krebsen allgemein.
Allgemeines zum Blau-Rosa-Krebs – Cherax pulcher
Übersetzt man den lateinischen Namen Cherax pulcher, so heißt das „der Schöne“. Diesen Namen trägt der Blau-Rosa-Krebs nicht umsonst. Es handelt sich um eine sehr friedliche und schön anzusehende Art. Der Krebs stammt aus dem Hoa Creek im heutigen Indonesien bzw. West Papua. Bei Aquarianern und Krebsliebhabern ist das Tier nicht nur durch seine besondere Färbung, sondern auch durch seine friedliche Art beliebt.
Aussehen des Blau-Rosa-Krebs – Cherax pulcher
Der Blau-Rosa-Krebs kann eine Größe von 15 Zentimetern ohne Scheren erreichen. Die Grundfarben des Körpers sind je nach Tier rosa und blau in unterschiedlichen Intensitäten. Je nach Tier kann die Farbgebung leicht unterschiedlich sein. Lediglich als Jungtier ist der Krebs unauffällig gefärbt. Die Geschlechter sind bei dieser Krebsart gut zu erkennen. Die Männchen bekommen an der weißen Scherenaußenseite eine blasenförmige längliche glasige Stelle. Die Weibchen hingegen sind an den ovalen glasigen Geschlechtsöffnungen gut zu erkennen.
Anforderungen Aquarium
Der Blau-Rosa-Krebs kann paarweise bereits in Aquarien mit einer Kantenlänge von 80 Zentimeter gehalten werden. Dennoch sollte das Becken für die Tiere entsprechend gestaltet sein, damit diese sich wirklich rundum wohlfühlen.
Die Tiere sind sehr lichtscheu, sodass die Tiere meist erst in der Dämmerung erwachen und aus Ihren Verstecken kommen. Deshalb ist es wichtig, dass im Becken möglichst viele Versteckmöglichkeiten vorhanden sind. Um sich zu verstecken eignen sich beispielsweise eine halbe Kokosnuss oder einseitig aufgeschnittene Bambusrohre. Besonders Jungtiere sind sehr scheu. Diese schaffen sich Ihre Verstecke im Boden selbst. Deshalb sollte als Bodengrund feiner oder grober Kies genutzt werden.
Wie bei allen Krebsarten ist es wichtig, dass die passenden Wasserwerte vorherrschen. Wenn dies nicht der Fall ist, kann dies schnell zum Tod der Tiere führen. Nach unseren Recherchen sollte die Wassertemperatur zwischen 20 und 25 Grad Celsius liegen. Der pH-Wert sollte zwischen 6,5 und 7,5 liegen. Blau-Rosa-Krebse mögen am liebsten mittelhartes bis hartes Wasser.
Als Pflanzen können im Aquarium auf Holzwurzeln befestigte Anubias-Arten gepflanzt werden.
Bei der Haltung von Krebsen sollte es generell üblich sein, dass die Becken ordentlich abgedeckt sind.
Futter des Blau-Rosa-Krebs – Cherax pulcher
Besonders im Herbst sollten dem Blau-Rosa-Krebs Laub angeboten werden. Besonders gern wird Buchen- oder Eichenlaub genommen. Dies kann in das Aquarium gegeben werden. Es ist auf eine ausreichende Filterung zu achten. Ebenfalls gern genutzt wird Frostfutter und Gemüse. Als Frostfutter eignen sich besonders gut rote Mückenlarven. Als Gemüse können beispielsweise Erbsen oder Spinat angeboten werden. Unbedingt verzichtet werden sollte auf zu proteinreiches Futter. Dies kann zu Nothäutungen führen, an denen die Tiere versterben können.
Verhalten und Vergesellschaftung
Es ist gut möglich, in einem Becken mit einem Fassungsvermögen von 100 Litern zwei Männchen, vier Weibchen und Jungkrebse dieser Art zu halten. Die genaue Anzahl wird von den Versteckmöglichkeiten und dem Futterangebot bestimmt.
Der Blau-Rosa-Krebs ist eine friedliche Krebsart, welche auch zu Fischen freundlich ist. Beispielsweise eignen sich als Beifische Schwertträger besonders gut. Eine Vergesellschaftung mit Saugwelsen ist ebenfalls möglich. Es müssen im Becken immer genügend Höhlen vorhanden sein, damit die Vergesellschaftung mit Saugwelsen funktioniert. Eine Vergesellschaftung mit Zwerggarnelen ist ebenfalls gut denkbar.
Zucht
Je nach Begebenheiten im Aquarium können die Krebse mehrmals im Jahr Eier legen. Die Wasserwerte und die Einrichtung des Aquariums sollten stimmen. Nur dann ist eine erfolgreiche Zucht möglich.
Nach der Paarung von Männchen und Weibchen in einem separaten Aufzuchtbecken trägt das Weibchen am Hinterleib etwa 60 bis 80 Eier. In einigen Fällen können es bis zu 200 Eier sein. Das Männchen kann direkt nach der Paarung aus dem Becken entfernt werden.
Die Eier entwickeln sich innerhalb von 4 bis 6 Wochen immer weiter, bis schließlich die Jungtiere schlüpfen. Nach etwa 4 Wochen verlassen die Jungtiere den schützenden Hinterleib der Mutter. Die Jungtiere können mit Granulat, Artemia oder Laub gefüttert werden. Die Mutter stellt den Jungtieren nicht nach. Dennoch kann die Mutter, nachdem die Jungtiere selbstständig sind, aus dem Aufzuchtbecken entfernt werden.
Die Jungtiere lieben es, sich zu verstecken und zu vergraben. Deshalb sollten im Aufzuchtbecken unbedingt genügend Versteckmöglichkeiten vorhanden sein. Der Kies sollte möglichst fein gewählt sein. Sie graben richtige Gänge unter dem Kies und den Einrichtungsgegenständen.
Fazit zum Blau-Rosa-Krebs – Cherax pulcher
Natürlich gibt es auch bei dieser Krebsart gewisse Anforderungen an Futter, Zucht, Aquarium, Wasserwerte und Einrichtung, so dass man den Blau-Rosa-Krebs – Cherax pulcher auch artgerecht halten kann. Werden diese Dinge beachtet, dann steht diesem herrlichen und farbenfrohen Tier und dem Einzug ins Aquarium nichts mehr im Weg. Käuflich lässt sich der Blau-Rosa-Krebs – Cherax pulcher bei diversen Händlern erhalten. Die Preise liegen meist so zwischen 30 – 40 Euro pro Stück. Mit seiner Lebenserwartung von 2 bis 5 Jahren hat man hier lange Spaß an diesem Tier. Vor allem die Farbenpracht macht den Krebs zu einem begehrten Genossen im Aquarium.