Heute stellen wir euch den sogenannten Schlusslichtsalmler vor, welchen man aber nicht nur nach dem lateinischen Namen Hemigrammus ocellifer nennt, sondern er wird auch immer wieder mit den Namen von Augenflecksalmler, Laternenträger, Leuchtflecksalmler, Laternensalmler und Fleckensalmler in Verbindung gebracht. Warum er so heißt und was es in Sachen Haltung zu wissen gibt erfahrt ihr hier. Die eher etwas größere und hochrückige Art der Salmler schafft in einem schönen Schwarm ein recht ansehnliches Aquarium.
Haltung der Schlusslichtsalmler Hemigrammus ocellifer
Kommen wir zuerst zu dem üblichen Gewässer wo der Salmler lebt. Auch er wie bereits beim blauen Perusalmler erwähnt kommt aus dem Amazonasbecken und den dazugehörigen Flüssen. Auch in Guayanas findet man den Schlusslichtsalmler. Sie leben aber im Vergleich zum Perusalmler in eher ruhigen Gewässern. Dort vor allem in ufernahen Bereichen. Die Ernährung in der freien Natur geht vor allem auf Krebstiere und Insekten zurück.
Heute wird man so gut wie keine Wildfänge mehr bei uns kaufen können. Die meisten Exemplare kommen aus großen Zuchtfarmen in Osteuropa. In freier Natur werden die Tiere bis zu 8 Jahre alt.
Merkmale und Aussehen des Schlusslichtsalmlers
Natürlich werfen wir auch einen Blick auf die Merkmale der kleinen Süßwasserfische. Die Körperlänge wird maximal 5 cm erreichen aber im Vergleich zu anderen Salmler Arten sind diese Tiere hochrückiger. Die Männchen bleiben kleiner als die Weibchen. Zudem kann man ein Männchen auch an den Haken am ersten Flossenstrahl erkennen. Diesen besitzen Weibchen nicht. Der Körper hat eine eher transparente Färbung und bei gewissem Licht kann man durch den Fisch durchschauen. Den Namen und daher auch sein Haupt Erkennungsmerkmal hat der Schlusslichtsalmler vor allem durch den Fleck am hinteren Bereich vom Körper zum Übergang der Schwanzflosse. Auf dem Bild sollte man dies recht schön sehen können. Meist ist dieser rötlich bis golden. Unter diesem Fleck auf der Schwanzwurzel gibt es noch einen schwarzen Punkt. Das Ganze sieht aus wie ein “Schlusslicht”. Viele sehen diesen Fleck auch eher als Orange an.
Haltung und Pflege der Schlusslichtsalmler
Kommen wir nun zur Haltung der Tiere bei uns im Aquarium. Bei uns im Aquarium neigen die Schlusslichtsalmler dazu auch mal scheu zu werden. Damit dies nicht passiert muss man auf eine gute Bepflanzung achten, so dass sich die Tiere auch mal zurückziehen können.
Auch diese Salmler Art benötigt eine Gruppe um sich wohlzufühlen. Sie sollten in Gruppen von 8 bis 10 Tiere gehalten werden. Größere Gruppen sind umso besser. Deshalb sollte man auch nicht unter 100 Liter die Tiere einsetzen. Besser ist es auch hier erst ab ca. 200 Liter die Tiere zu kaufen. Dann sind auch Gruppen von 20 Tieren möglich.
Bei der Vergesellschaftung sollte man darauf achten, dass eher ruhige und friedliche Arten eingesetzt werden.
Was die Temperatur angeht wird auch hier ein Becken zwischen 22 und 28 Grad in Ordnung gehen. meist ist der Mittelwert von 25 Grad anzustreben. Der P Wert sollte bei rund 6 bis 7,5 liegen und die Gesamthärte des Wasser nicht über 20 hinausgehen. Fassen wir also nochmals die wichtigsten Dinge zusammen:
Steckbrief der Schlusslichtsalmler Hemigrammus ocellifer
- Aquarium ab 100 Liter
- Nur in Gruppen ab 8 Tiere halten
- Wird ca. 5 cm groß
- eher ruhiger und scheuer Bewohner
- Temperatur 22 – 28 Grad
- Ph Wert 6 – 7,5
- GH Wert bis 20
- Fressen Trockenfutter, Lebendfutter kleinerer Arten
Zucht der Schlusslichtsalmler Hemigrammus ocellifer
Im Vergleich zu den Perusalmlern gibt es hier wesentlich mehr erfolgreiche Zuchtberichte zu finden. Hier sollte man zuerst die Wassertemperatur um 2 bis 3 Grad anheben. Auch auf die Härte sollte geachtet werden, dass diese im Bereich von nicht über 15 liegt. Auch diese Salmler sind Freilaicher und man sollte für eine gute Bepflanzung im Zuchtbecken sorgen. feinfiedrige Pflanzen bieten sich hier besonders gut an.
Aber auch hier müssen die Elterntiere nach dem Ablaichen schnell entfernt werden, denn sie würden den Laich fressen. Schafft man den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, stehen die Erfolgsaussichten recht gut. Meist wird bereits nach einem Tag abgelaicht. Ein passendes Paar immer vorausgesetzt. Und natürlich auch einen Laichansatz beim Weibchen. Die Jungen schlüpfen bereits nach 2 Tagen und ernähren sich in den ersten Tagen von ihrem Dottersack. Dann sollte mit Staubfutter und Kleinstlebewesen gefüttert werden. Nach ca. 3 Tagen ist der Dottersack aufgebraucht man die Jungen schwimmen bereits frei.