Skalar Pterophyllum Scalare

Skalar oder Segelflosser (Pterophyllum Scalare), Marmorskalar, Manacapuru Rotrücken Skalar, Rauchskalare, Schleierskalare, Goldkopf Skalar, Schwarzer Skalar und viele weitere meist nur im Aussehen zu unterscheidende Arten der Segelflosser, wie sie auch genannt werden, werden wir in diesem Ratgeber genauer was Zucht, Haltung, Pflege, Herkunft und Bedürfnisse angeht untersuchen. Auf die Pterophyllum altum also die Altum Skalare und damit die hohen Segelflosser gehen wir in einem weiteren Artikel genauer ein, denn sie unterscheiden sich zu den oben genannten erheblich. Beginnen wir aber mit der Herkunft und dem Vorkommen.

Skalar Pterophyllum Scalare
Pterophyllum Scalare Skalar auf der Aqua Fisch

Vorkommen und Herkunft der Skalare (Pterophyllum Scalare)

Zuerst muss man vielleicht klären, warum es verschiedenen Skalare gibt. Die Skalare sind sicherlich eine der beliebtesten Zierfische in unseren heimischen Aquarien wobei nicht alle gleich zu halten sind. Hier kann man grundsätzlich drei Arten unterscheiden, welche alle aber zur Gruppe der Buntbarsche (Cichlidea) gehören.

 

  • Pterophyllum Scalare
  • Pterophyllum leopoldi
  • Pterophyllum altum

 

Wie bereits eingangs erwähnt befassen wir uns in diesem Artikel mit der Art der Skalare (Pterophyllum Scalare), welche von ihrer Größe zu den mittleren Skalaren gehört. Die Altum Skalare werden noch wesentlich größer und die Leopoldi sind etwas kleiner.

Die oben beschriebene Art lebt in den tropischen Regenwald Flüssen. Dort meist in eher langsam fließenden Bereichen. Vor allem der Uferbereich wird von den Skalaren bewohnt. Verbreitungen gibt es im Bereich vom Rio Negro oder dem Rio Branco in Brasilien. Zudem findet man Skalare auch im Rio Madeira oder aber auch im Rio Araguaia. In Französisch Guayana ist der Skalar ebenso zu finden wie auch im peruanischen Amazonas.

Vielleicht noch etwas zur Namensgebung, denn das Wort Skalar hat eine gewisse Bedeutung. Dies heißt Leiter und bezieht sich meist auf das ursprüngliche aussehen der Tiere. Die schwarzen Längsstreifen wirken wie eine Leiter, so dass man deshalb den Namen Skalar kreiert hat. In der Zwischenzeit gibt es viele Zuchtformen, wo diese “Leiter” nicht mehr zu sehen ist.

Aussehen der Skalare

Wer einen Skalar einmal gesehen hat wird sicherlich, egal um welche Art und Gattung es sich handelt, diese schnell wiedererkennen. Oft werden die Tiere auch Hochrückenflosser genannt, denn sie haben eine besondere Form. Ihr Körper sieht aus, wie wenn er zusammengedrückt wurde und hat eine sehr platte Form. Man kann sie aber nicht mit den runden und platten Diskus verwechseln. Ein weiteres sehr markantes Zeichen der Skalare sind die Flossenstrahlen welche sehr lang werden können. Das Gesamtbild sieht somit wie ein Dreieck aus.

Was die Farbe und das jeweiligen Muster angeht, gibt es sehr große Unterschiede. Sei es bei den eher Mix Formen oder aber bei den marmorierten Skalaren. Die unterschiedlichen Herkunftsgebiete und auch die unzähligen Kreuzungen in der Zucht lassen heute viele Farbvarianten zu. So gibt es heute ganz schwarze oder auch ganze weiße Skalare. Zudem gibt es Skalare welche die Färbung von Goldfischen haben oder einfach nur rot, orange, schwarz gefärbt und marmoriert sind. Ursprüngliche Arten sind zum Beispiel die Skalare Rio Nanay, was auf den jeweiligen Herkunftsort der Skalare schließen lässt. So wurden aus verschiedenen tropischen Flüssen und Gewässern Skalare gekreuzt um noch mehr Farbvarianten zu bekommen.

Je nach Art können die Tiere ein beträchtliches Alter erlangen. Man redet von gewissen Arten bis zu 15 Jahre. Bei uns im Aquarium werden die meisten Arten und Gattungen der Skalare rund 8 – 10 Jahre alt.[the_ad id=“1019″]

Auch in Sachen Größe gibt es einige Unterschiede. So wird ein Skala der Gattung Pterophyllum Scalare bis zu 25 cm hoch. Ein Altum Skalar kann sogar bis zu 40 cm hoch werden. Zudem werden die Tiere auch noch bis zu 20 cm lang. Bei einem Tier der oberen Gattung geht man von einer maximalen Länge von 15 cm aus.

Die Unterscheidung von Männchen und Weibchen ist nur schwer zu sehen. Im Grunde gibt es nur eine 100% Bestimmung, wenn die Tiere anfangen zu laichen. Außerhalb der Laichzeit gibt es keine Unterscheidungsmerkmale. Immer wieder liest man auch, dass man die Männchen im Alter von ihrer Kopfform unterscheiden kann. Dies scheint aber eher schwer zu sein. Hat man die Möglichkeit die Genitalpapillen genauer zu betrachten, dann kann man dort einen Unterschied feststellen. Bei den Männchen ist diese eher Spitz und bei dem Weibchen eher abgerundet. Aber auch das ist nur etwas für Experten.

 

Vergesellschaftung von Skalaren

Immer wieder kommen auch Fragen zu uns mit wenn man denn Skalare vergesellschaften kann. Auf jeden Fall sollte man hier darauf achten, dass es nicht zu lebhafte Fische sind, denn Skalare sind eher ruhiger. Zudem sollten es auch nicht zu kleine Arten sein, denn kleine Neons zum Beispiel wurden auch schon mal gerne von den Skalaren als Lebendfutter vernascht.

Größere friedliche und eher ruhige Salmler eignen sich aber perfekt. Skalare selber sollte man nie einzeln halten denn auch sie sind Gruppentiere. Eine Gruppe ab 4-6 Tiere macht durchaus Sinn. Man kann natürlich auch Skalare mit verschiedenen Welsarten zusammen Vergesellschaften.

Aufpassen muss man aber bei Fischen welche dazu neigen auch mal Flossen zu zupfen. Hier reizen die Skalare besonders.

 

 

Haltung und Wasserwerte von Skalaren Pterophyllum Scalare

Kommen wir nun zur Haltung. Wer die oberen Zeilen bereits aufmerksam gelesen hat der wird schnell feststellen, dass es vor allem besondere Anforderungen was das Aquarium angeht gibt. Da die Fische sehr hoch sind, sollte man hier Becken mit einer Höhe von 60 cm oder mehr bevorzugen. 40 cm Becken gehen nicht. Auch der Inhalt sollte entsprechend groß sein und wir empfehlen nicht unter 250 – 300 Liter Skalare zu halten.

Bei den Temperaturanforderungen wird man weniger Probleme haben, denn zwischen 23 – 30 Grad ist alles möglich und deshalb liegen die Tiere auch in einem optimalen Bereich, wo auch die meisten Zierfische sich aufhalten. Der PH Wert sollte zwischen 6 und 7,5 liegen was auch eher unproblematisch ist.

Wichtig ist aber auch hier die Wasserhygiene. Man sollte auf jeden Fall einen wöchentlichen Wasserwechsel durchführen.

 

Bei der Härte kann man mit 5 – 15 Grad ebenso wenig falsch machen. Was die Wasserwerte angeht sind Skalare eher unproblematisch.

 

Steckbrief zum Skalar

 

  • Werden bis zu 25 cm hoch und 15 cm lang (Altum Skalare noch größer)
  • Benötigen hohe Aquarien mit einer Höhe ab 60cm
  • Ab 300 Liter 23 – 30 Grad Temperatur
  • PH Wert von 6 bis 7,5
  • GH bis 15 Grad
  • Vergesellschaftung mit ruhigen Salmlern
  • Laichen an großen Blätter

 

Futter für Pterophyllum Scalare

Natürlich müssen auch Skalare entsprechend gefüttert werden. Sie benötigen nicht nur Trockenfutter wie Flockenfutter, sondern sollten auch mit Frostfutter wie die Mückenlarven oder Daphnien gefüttert werden. Zudem sollte auch immer wieder Lebendfutter gegeben werden. Auch auf pflanzliche Nahrung sollte man nicht verzichten. Achten sie auf jeden Fall auf hochwertiges Futter.

 

Zucht von Skalaren Pterophyllum Scalare

Abschließend noch einige Worte zur Zucht, denn auch bei uns versuchen sich immer mehr Züchter daran Skalare zu züchten. Natürlich benötigt man hier zuerst viel Platz. Zudem muss ein passendes und harmonisches Paar gefunden werden, was sich nicht immer als einfach herausstellt. Mit ca. 6 Monaten sind Skalare geschlechtsreif.

Vor allem große Blätter und auch Steine können den Skalaren als Ablaichplatz dienen. Diese werden zuvor ausgiebig gereinigt, wonach man dann recht schnell schließen kann, dass dort der Laich abgelegt wird. Meist beobachtet man dieses Ritual schon Tage zuvor. Nach ca. 2 Tagen schlüpfen die Larven. De Eltern bewachen das Gelege sehr gut und man muss die Elterntiere hier auch nicht entnehmen. Von Laichräubern mal abgesehen. Nach ca. 4 bis 6 Tagen schwimmen die Jungen frei und können nun auch erstes Staubfutter oder Artemia aufnehmen.