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Zwerggarnelen: Die faszinierenden Mini-Krebse

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Zwerggarnelen: Die faszinierenden Mini-Krebse

Das Wichtigste in Kürze

Wie viele Zwerggarnelen hält man zusammen?

Die Anzahl der Zwerggarnelen, die man zusammen halten kann, hängt von der Größe des Aquariums und der Art der Garnelen ab. Alles Weitere hier…

Wie viele Zwerggarnelen passen in ein Aquarium?

Die maximale Anzahl der Zwerggarnelen in einem Aquarium hängt von der Größe, der Filterung und der Bepflanzung des Aquariums ab.

Wie viel Liter Wasser braucht man für Zwerggarnelen?

Für Zwerggarnelen ist ein Aquarium mit mindestens 10 Litern Wasser empfohlen. Mehr dazu hier…

Zwerggarnelen sind nicht nur schöne und lebhafte Aquarienbewohner, sondern auch sehr interessante Tiere, die viel zu bieten haben. In diesem Blogbeitrag erfährst du einige Aspekte, die du über Zwerggarnelen wissen solltest: Ihre Herkunft und Geschichte, ihre Ernährung und Gesundheit, ihre Zucht und Vermehrung sowie ihre Vergesellschaftung mit anderen Tieren.

Die Herkunft der Zwerggarnelen

Zwerggarnelen gibt es noch gar nicht so lange.

Zwerggarnelen sind auf der ganzen Welt verbreitet und kommen in verschiedenen Lebensräumen vor. Die meisten Arten stammen aus Südostasien und den indopazifischen Inseln, wo sie in Flüssen, Bächen, Seen oder Reisfeldern leben. Sie bevorzugen sauberes, klares, sauerstoffreiches und vegetationsreiches Wasser. Einige Arten sind aber auch in Amerika, in Afrika oder in Europa zu finden.

Die Geschichte der Zwerggarnelen als Bewohner von Aquarien begann erst vor ein paar Jahrzehnten. Als einer der ersten entdeckte der japanische Naturfotograf Takashi Amano diese Tiere für seine Aquarien. Um seine stark beleuchteten Pflanzenaquarien von Algen zu befreien, setzte er vor allem Amanogarnelen (Caridina multidentata) ein.

Diese Art wurde nach ihm benannt und weltweit bekannt. Später entdeckte er weitere Arten wie die Bienengarnele (Caridina logemanni) oder die Kristallgarnele (Caridina cf. cantonensis). Diese pflegte und züchtete er in seinen Aquarien.

Heute gibt es viele verschiedene Arten und Zuchtformen von Zwerggarnelen, die sich in ihrer Farbe und Zeichnung sowie in ihren Ansprüchen an die Pflege unterscheiden. Bei Aquarianern sind sie sehr beliebt. Sie werden in speziellen Garnelenbecken oder in Gesellschaftsaquarien gehalten. Da sie wenig Platz benötigen und das Wasser nicht stark belasten, eignen sie sich auch hervorragend für Nano-Aquarien.

Die Ernährung von Zwerggarnelen

Zwerggarnelen sind Allesfresser, die pflanzliche und tierische Nahrung aufnehmen. Algen, abgestorbene Pflanzenteile, Mikroorganismen und Detritus sind die Hauptnahrung in der Natur. Im Aquarium können sie diese Nahrung zum Teil selbst finden. Sie benötigen aber auch eine regelmäßige Fütterung mit speziellem Garnelenfutter.

Garnelenfutter wird in verschiedenen Formen wie Granulat, Sticks, Pellets oder Flocken angeboten. Um den Bedürfnissen der Garnelen gerecht zu werden, sollte es einen hohen Anteil an Eiweiß, Fett, Kohlenhydraten, Mineralien und Ballaststoffen enthalten. Für Jungtiere, Weibchen oder Zuchtgarnelen gibt es auch Spezialfutter mit höherem Nährstoffgehalt.

Neben Trockenfutter können Zwerggarnelen auch mit frischem oder tiefgefrorenem Futter verwöhnt werden. Dazu gehören beispielsweise Artemia, Mückenlarven, Cyclops oder Daphnien. Diese Futtertiere liefern den Garnelen wertvolle Proteine und Vitamine und regen ihren Jagdinstinkt an.

Tipp: Zwerggarnelen lieben auch Laub als Futterquelle. Laub enthält viele Mineralstoffe und fördert die Verdauung der Garnelen. Außerdem bietet es ihnen Schutz und Versteckmöglichkeiten. Geeignetes Laub sind zum Beispiel Seemandelbaumblätter, Eichenblätter, Buchenblätter oder Walnussblätter. Diese sollten vorher gut getrocknet und gereinigt werden.

Auch Gemüse oder Obst kann den Zwerggarnelen als pflanzliche Ergänzung angeboten werden. Dazu gehören z. B. Gurken, Zucchini, Paprika, Karotten, Erbsen, Äpfel und Bananen. Um Keime abzutöten und das Futter weicher zu machen, sollte es vorher kurz überbrüht oder eingefroren werden.

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Diese Lebensmittel sollten auch nur in kleinen Mengen angeboten werden und spätestens nach 24 Stunden sollten sie aus dem Angebot entfernt werden.

So hältst du deine Garnelen gesund

Zwerggarnelen sind relativ robuste Tiere, die zwei bis drei Jahre leben können, wenn sie gute Pflege erhalten. Um ihre Gesundheit zu erhalten, ist es wichtig, einige Punkte zu beachten:

Die Wasserqualität sollte regelmäßig kontrolliert werden, und das Wasser sollte in Ordnung sein. Die idealen Wasserwerte hängen von der jeweiligen Art ab, aber im Allgemeinen sollte das Wasser weich bis mittelhart sein, einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert aufweisen und eine Temperatur zwischen 18 und 28 Grad Celsius haben.

Hinweis:  Zwerggarnelen sind sehr empfindlich gegenüber Medikamenten, die Kupfer oder andere Schwermetalle enthalten. Diese können die Garnelen vergiften und töten. Deshalb sollte man immer darauf achten, dass das Wasser keine solchen Stoffe enthält und dass man keine Medikamente ins Aquarium gibt, ohne sich vorher zu informieren.

Für eine gute biologische Filterung sollte der Filter ausreichend dimensioniert sein. Außerdem sollte er garnelensicher sein, d. h. er darf keine Öffnungen haben, in die die Garnelen hinein kriechen können.

Das Wasser sollte wöchentlich gewechselt werden. Der Wasserwechsel sollte etwa 10 bis 20 Prozent betragen. Das neue Wasser sollte langsam eingefüllt werden. Es sollte die gleiche Temperatur und ähnliche Werte wie das alte Wasser haben.

Um den Garnelen Schutz und Rückzugsmöglichkeiten zu bieten, sollte das Aquarium mit vielen Pflanzen, Wurzeln, Steinen oder Höhlen eingerichtet werden. Die Pflanzen sollten so natürlich wie möglich sein. Sie sollten keine Pestizide enthalten.

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Den Bedürfnissen der Garnelen entsprechend sollte das Futter abwechslungsreich sein. Das Futter sollte nicht zu viel sein und nach spätestens 24 Stunden entfernt werden, um eine Belastung des Wassers zu vermeiden.

Mit einigen kleinen Dingen kannst du deine Zwerggarnelen gesund halten.

Die Züchtung von Zwerggarnelen

Zwerggarnelen sind sehr fortpflanzungsfreudig und können sich unter guten Bedingungen schnell vermehren. Die Aufzucht hängt von der Art ab, aber im Allgemeinen kann man folgende Schritte unterscheiden:

Nach zwei bis sechs Monaten werden die Garnelen je nach Art geschlechtsreif. Die Männchen sind in der Regel etwas kleiner und schlanker als die Weibchen, bei denen der Hinterleib etwas breiter ist. Die Weibchen haben außerdem einen sogenannten Sattel. Dabei handelt es sich um eine Ansammlung von Eizellen im Nackenbereich, die je nach Farbe der Garnele mehr oder weniger deutlich zu erkennen ist.

Die Paarung findet statt, wenn sich das Weibchen häutet. Es ist dann empfängnisbereit. Anhand von Pheromonen, die das Weibchen aussendet, erkennt das Männchen dies. Daraufhin umklammert das Männchen das Weibchen mit seinen Scheren und seine Spermienpakete werden in die Geschlechtsöffnung des Weibchens übertragen.

Tipp: Um die Zucht von Zwerggarnelen zu fördern, kann man einige Faktoren beeinflussen, wie die Temperatur, die Futterqualität oder die Wasserwerte. Eine höhere Temperatur beschleunigt den Stoffwechsel und somit auch die Häutung und die Eientwicklung der Garnelen.

Die Befruchtung der Eier findet im Weibchen statt. Die befruchteten Eier werden anschließend vom Weibchen an den Bauchbeinen festgehalten und von ihm mit Nahrung versorgt. Die Anzahl der Eier variiert zwischen 10 und 50 und hängt von der Größe des Weibchens ab. Die Eier haben je nach Art eine unterschiedliche Farbe, die meist der Farbe der Garnele entspricht.

Je nach Art dauert es drei bis sechs Wochen, bis die Eier ausgebrütet sind. Während dieser Zeit sollte man das Weibchen nicht stören und für eine gute Wasserqualität sorgen. Das Weibchen fächelt regelmäßig mit den Bauchbeinen, um die Eier mit Sauerstoff zu versorgen.

Die Jungen schlüpfen nachts. Die Jungtiere sind Miniaturausgaben der Elterntiere und sind sofort zur Nahrungsaufnahme in der Lage. Zum Schutz vor Fressfeinden sollten sie in einem separaten Aufzuchtbecken gehalten werden. Sie benötigen viel Feinfutter wie Staubfutter, Mikroalgen oder zerkleinertes Garnelenfutter.

Die Vergesellschaftung mit anderen Tieren

Die Haltung von Zwerggarnelen ist sowohl in reinen Garnelenbecken als auch in Gesellschaftsbecken mit anderen Tieren möglich. Dabei sind jedoch einige Punkte zu beachten:

Zwerggarnelen sollten nur mit friedlichen Fischen, die nicht größer als 3 cm sind, vergesellschaftet werden. Größere oder räuberische Fische könnten die Garnelen als Beute betrachten und fressen oder Stress verursachen. Geeignete Fische sind z.B. Zwergbärblinge, Salmler, Killifische oder Lebendgebärende.

Hinweis: Zwerggarnelen können auch mit Pflanzenfressern vergesellschaftet werden, wie zum Beispiel Otocinclus, Siamesische Rüsselbarben oder Schmetterlingsbuntbarsche. Diese können die Algen im Aquarium reduzieren und somit das Wasser sauberer halten. 

Zwerggarnelen können auch mit anderen Wirbellosen vergesellschaftet werden. Dazu gehören Schnecken, Muscheln oder Krebse. Eine Kreuzung oder Verdrängung der Arten untereinander sollte jedoch vermieden werden. Für alle Tiere sollte ausreichend Platz und Versteckmöglichkeiten vorhanden sein.

Es wird empfohlen, Zwerggarnelen nicht mit Arten der gleichen Gattung, z. B. Neocaridina oder Caridina, zu halten. Diese Arten können sich miteinander paaren und unerwünschte Hybriden hervorbringen, die in der Regel eine schlechtere Färbung und eine geringere Vitalität aufweisen. Sollen verschiedene Arten gehalten werden, sollten sie in getrennten Becken oder optisch getrennt gehalten werden.

Zwerggarnelen sind tolle Aquarientiere

Zwerggarnelen sind faszinierende Tiere, die jedem Aquarium Leben und Farbe verleihen. Sie sind leicht zu halten, zu ernähren und zu vermehren und bieten viel Spaß und Abwechslung für den Aquarianer. Mit etwas Wissen und Sorgfalt kann man sich an diesen kleinen Mini-Krebsen lange erfreuen und ihre spannende Welt entdecken.

Quellen

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