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Stichlinge im Aquarium: Alles, was Du wissen musst

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Stichlinge im Aquarium: Alles, was Du wissen musst

Das Wichtigste in Kürze

Was sind Stichlinge?

Stichlinge sind eine Familie von kleinen Fischen, die in fast der ganzen nördlichen Hemisphäre verbreitet sind. Sie haben eine Reihe von Stacheln auf dem Rücken, die sie als Verteidigung einsetzen können. Mehr dazu hier…

Welche Arten von Stichlingen gibt es?

Es gibt mehrere Arten von Stichlingen, die sich in der Anzahl der Stacheln, der Größe und dem Lebensraum unterscheiden. Die bekanntesten sind der Dreistachlige Stichling, der Neunstachlige Stichling und der Seestichling. Mehr dazu hier…

Kann man Stichlinge im Aquarium halten?

Ja, man kann Stichlinge im Aquarium halten, wenn man einige Bedingungen beachtet. Stichlinge brauchen viel Platz, sauberes Wasser, Pflanzen und Verstecke. Außerdem muss man auf ihre besonderen Bedürfnisse während der Fortpflanzungszeit eingehen. Mehr dazu hier…

Stichlinge sind faszinierende Fische, die sowohl im Süß- als auch im Salzwasser leben können. Sie haben eine spannende Lebensweise und zeigen ein ausgeprägtes Brutpflegeverhalten. Wenn Du Dich für diese Fische interessierst und sie in Deinem Aquarium halten möchtest, solltest Du Dich gut informieren, wie Du ihnen optimale Bedingungen bieten kannst. In diesem Blogbeitrag erfährst Du alles, was Du über Stichlinge wissen musst.

Welche Stichlingsarten gibt es?

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Die verschiedenen Arten von Stichlingen: Von Dreistachlig bis Seestichling.

Weltweit gibt es etwa 16 Stichlingsarten, die sich in Größe, Farbe, Anzahl der Stacheln und Lebensraum unterscheiden. Die meisten Arten kommen auf der Nordhalbkugel vor, insbesondere in Europa, Asien und Nordamerika. Die bekanntesten Arten sind

Tipp: Wenn Du Stichlinge aus der Natur fangen willst, solltest Du Dich an die gesetzlichen Bestimmungen halten. In Deutschland brauchst Du dafür eine Genehmigung und musst die Fische artgerecht behandeln.

Der Dreistachlige Stichling (Gasterosteus aculeatus): Er hat drei Stacheln auf dem Rücken und je einen auf jeder Bauchflosse. Er wird 5 bis 8 Zentimeter lang und ist silbrig mit einem grünlichen Schimmer. Er lebt sowohl im Meer als auch im Süßwasser und wandert im Frühjahr zu den Laichplätzen in Flüssen und Seen. In Deutschland ist er die häufigste Art.

Der Neunstachlige Stichling (Pungitius pungitius): Er hat neun bis elf Stacheln am Rücken und je einen an den Bauchflossen. Er wird 4 bis 6 Zentimeter lang und ist bräunlich mit dunklen Flecken. Er lebt hauptsächlich im Süßwasser, in Seen oder langsam fließenden Flüssen mit vielen Pflanzen. Er ist etwas seltener als der Dreistachlige Stichling.

Tipp: Wenn Du verschiedene Stichlingsarten in Deinem Aquarium halten möchtest, solltest Du darauf achten, dass sie ähnliche Ansprüche an die Wasserqualität stellen. Außerdem solltest Du allen Fischen genügend Platz und Versteckmöglichkeiten bieten, damit sie sich nicht gegenseitig stören oder bekämpfen.

Der Seestichling (Spinachia spinachia): Er hat 15 bis 16 Stacheln auf dem Rücken und keine auf den Bauchflossen. Er wird bis zu 20 Zentimeter lang und ist grünlich mit roten Flecken. Er lebt nur im Meer an felsigen Küsten oder in Seegraswiesen. Er ist die größte Art der Stichlinge.

Wie richtet man ein Aquarium für Stichlinge ein?

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Stichlinge im Farbenrausch: Wie sie sich während der Fortpflanzungszeit verändern.

Stichlinge sind zwar nicht sehr anspruchsvoll, was die Wasserqualität betrifft, aber sie brauchen dennoch einige Bedingungen, um sich wohl zu fühlen. Dazu gehören

Ein ausreichend großes Aquarium: Stichlinge sind sehr aktiv und brauchen viel Schwimmraum. Außerdem sind sie Revierbildner und brauchen Abstand zu anderen Fischen. Für eine kleine Gruppe Dreistachliger oder Neunstachliger Stichlinge sollte das Aquarium mindestens 80 Liter fassen. Für Seestichlinge sollten es mindestens 200 Liter sein.

Geeigneter Bodengrund: Stichlinge bauen ihre Nester aus Pflanzenmaterial, das sie vom Boden aufnehmen. Deshalb sollte der Bodengrund aus feinem Kies oder Sand bestehen, der nicht zu scharfkantig ist. Außerdem sollte er nicht zu hell sein, damit sich die Tiere nicht gestresst fühlen.

Hinweis: Wenn Du Stichlinge mit anderen Fischen in Deinem Aquarium vergesellschaften willst, solltest Du darauf achten, dass sie ähnliche Ansprüche und Verhaltensweisen haben. Stichlinge können mit friedlichen und robusten Fischen wie Bitterlingen, Elritzen oder Moderlieschen zusammenleben.

Gute Bepflanzung: Stichlinge brauchen viele Pflanzen im Aquarium, um sich zu verstecken, zu laichen und ihr Revier abzugrenzen. Die Pflanzen sollten robust und schnellwachsend sein, da sie von den Fischen oft angeknabbert oder ausgerissen werden. Geeignete Pflanzen sind zum Beispiel Hornkraut, Wasserpest oder Javamoos.

Mäßige Beleuchtung: Stichlinge mögen kein zu helles Licht, da es ihre Farben verblassen lässt und sie nervös macht. Die Beleuchtung sollte daher nicht zu stark und nur wenige Stunden am Tag eingeschaltet sein. Ideal ist eine natürliche Tageslichtsimulation.

Angemessene Temperatur: Stichlinge sind Kaltwasserfische und vertragen keine zu hohen Temperaturen. Die Wassertemperatur sollte je nach Art und Jahreszeit zwischen 10 und 18 Grad Celsius liegen. Im Winter kann die Temperatur etwas niedriger sein, im Sommer etwas höher.

Gute Wasserqualität: Stichlinge sind zwar relativ tolerant, brauchen aber sauberes Wasser, um gesund zu bleiben. Das Wasser sollte regelmäßig gewechselt und gefiltert werden. Der pH-Wert sollte zwischen 6 und 8 liegen, die Gesamthärte zwischen 5 und 15 Grad dH.

Hinweis: Bei der Haltung von Stichlingen aus Meer- oder Brackwasser muss das Wasser entsprechend gesalzen werden. Je nach Art und Herkunft der Fische sollte die Salinität zwischen 5 und 15 Promille liegen. Du kannst dafür spezielles Meersalz für Aquarien verwenden.

Wie pflege ich Stichlinge im Aquarium?

Stichlinge sind relativ pflegeleicht, wenn man ihnen die richtigen Bedingungen bietet. Die wichtigsten Pflegemaßnahmen sind

Fütterung: Stichlinge sind Allesfresser und nehmen sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung zu sich. Sie fressen gerne Lebendfutter wie Mückenlarven, Wasserflöhe oder Tubifex. Sie können aber auch mit Frost- oder Flockenfutter gefüttert werden. Die Fütterung sollte abwechslungsreich sein und nur so viel enthalten, wie die Fische in wenigen Minuten aufnehmen können.

Wasserwechsel: Um die Wasserqualität zu erhalten, sollte das Wasser regelmäßig gewechselt werden. Etwa einmal pro Woche sollte ein Teilwasserwechsel von etwa 20 bis 30 Prozent durchgeführt werden. Dabei sollte das neue Wasser die gleiche Temperatur und die gleichen Werte wie das alte Wasser haben.

Reinigung: Das Aquarium sollte sauber gehalten werden, um Algenwuchs und Schadstoffe zu vermeiden. Dazu gehört das Absaugen des Bodengrundes, das Entfernen von abgestorbenen Pflanzen oder Futterresten und das Reinigen der Scheiben.

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Wie pflege ich Stichlinge während der Fortpflanzungszeit?

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So richtest Du ein Aquarium für Stichlinge ein: Tipps und Tricks.

Stichlinge sind sehr fortpflanzungsfreudig und zeigen ein beeindruckendes Brutpflegeverhalten. Die Fortpflanzungszeit beginnt im Frühjahr, wenn die Wassertemperaturen steigen. Dann verändern sich die Fische sowohl äußerlich als auch innerlich.

Die Männchen werden bunter und bekommen einen roten Bauch und einen blauen Rücken. Sie suchen sich ein geeignetes Revier und bauen ein Nest aus Pflanzenmaterial, das sie mit einem klebrigen Sekret zusammenhalten. Dann locken sie die Weibchen an, indem sie vor dem Nest tanzen und vibrieren.

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Die Weibchen werden dicker und entwickeln einen grünen Bauch. Sie wählen ein Männchen aus, dem sie folgen und zum Nest schwimmen. Dort legen sie ihre Eier ab, die vom Männchen befruchtet werden. Danach verlässt das Weibchen das Nest und sucht sich ein anderes Männchen. Ein Weibchen kann mehrmals laichen, ein Männchen kann mehrere Weibchen anlocken.

Das Männchen bewacht das Nest und die Eier. Es fächelt den Eiern mit seinen Flossen Sauerstoff zu, entfernt Schmutz oder tote Eier und verteidigt das Nest gegen Räuber oder Konkurrenten. Nach etwa einer Woche schlüpfen die Jungen, die zunächst im Nest bleiben. Das Männchen bewacht sie, bis sie selbstständig werden.

Die Fortpflanzungszeit ist für die Stichlinge sehr anstrengend und gefährlich. Sie fressen kaum, verlieren an Gewicht und sind ständig in Alarmbereitschaft. Viele Stichlinge sterben nach der Paarungszeit oder werden von Räubern gefressen.

Stichlinge sind faszinierende Fische für Dein Aquarium

Stichlinge sind faszinierende Fische, an denen Du viel Freude haben kannst. Sie haben eine spannende Lebensweise und zeigen ein ausgeprägtes Brutpflegeverhalten. Wenn Du Dich für diese Fische interessierst und sie in Deinem Aquarium halten möchtest, solltest Du Dich gut informieren, wie Du ihnen optimale Bedingungen bieten kannst. In diesem Blogbeitrag hast Du alles erfahren, was Du über Stichlinge wissen musst. Wir hoffen, dass Dir dieser Beitrag gefallen hat und Du Dich bald für Stichlinge in Deinem Aquarium entscheidest.

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