Das Wichtigste in Kürze
In einem großen Terrarium kannst Du einen bis vier Bartagame halten – aber immer nur ein Männchen.
Zwei Bartagame brauchen ein Terrarium mit Maßen von 120x60x60 cm. Mehr zum Platzbedarf erklären wir Dir hier.
Männliche Bartagamen werden bis zu 30 cm groß. Mehr über ihr Aussehen erfährst Du hier.
Die Zwergbartagame, wissenschaftlich bekannt als Pogona henrylawsoni, entstammen den trockenen und halbwüstenartigen Regionen Australiens. Mit ihrer gedrungenen Statur, den stachligen Schuppen und den lebendigen Farbvariationen sind sie faszinierende Lebewesen, die es zu entdecken und zu verstehen gilt. Wir zeigen Dir, woher sie kommen, wie Du sie hältst und wieviel Platz sie brauchen.
Exotische Schönheiten: Zwergbartagamen im Terrarium
Zwergbartagamen sind eine faszinierende und beliebte Reptilienart, die zur Familie der Agamen gehört. In den letzten Jahren haben sie als exotische Haustiere immer mehr an Popularität gewonnen. Diese kleinen Echsen sind auch unter verschiedenen Namen bekannt, darunter auch die Bezeichnungen Australische Zwergbartagame oder Rankenfußagame.
Sie sind kleinere Verwandte der bekannteren Australischen Bartagame. Sie zeichnen sich durch einen gedrungenen Körperbau aus und haben einen breiten, dreieckigen Kopf.
Der Körper ist mit kräftigen Gliedmaßen und scharfen Krallen ausgestattet. Auffallend sind ihre stachligen Schuppen auf dem Rücken, die ihnen ein reptilienhaftes Aussehen verleihen. Die Grundfärbung variiert von Grau über Braun bis hin zu einem rötlichen Ton. Häufig sind sie mit dunklen Querbändern gemustert, die ihnen eine hervorragende Tarnung in ihrem natürlichen Lebensraum ermöglichen.
Im Vergleich zu anderen Bartagamenarten sind Zwergbartagamen recht klein. Die Männchen erreichen meist eine Gesamtlänge von etwa 25 bis 30 Zentimetern, während die Weibchen etwas kleiner bleiben und meist zwischen 20 und 25 Zentimeter lang werden.
Kurios: Der Schwanz macht bei Bartagamen etwa die Hälfte der Gesamtlänge aus. Was die Lebenserwartung betrifft, so können Zwergbartagamen im Terrarium durchaus ein Alter von 10 bis 15 Jahren erreichen, wenn sie entsprechend gepflegt werden.
Heimat, Ernährung und Fortpflanzung der Bartagame
Die Heimat der Bartagame ist Australien. Genauer gesagt kommt sie aus den trockenen und halbwüstenartigen Regionen im östlichen Teil des Landes. Dort ist sie in den Bundesstaaten Queensland, New South Wales, South Australia und Victoria verbreitet.
In diesen Gebieten finden sich unterschiedliche Habitate, die von felsigen Bergregionen über trockene Buschlandschaften bis hin zu halbwüstenartigen Ebenen reichen. Die Bartagame ist anpassungsfähig und kann sich in verschiedenen Umgebungen wohlfühlen, solange es genügend Versteckmöglichkeiten und Sonnenplätze gibt.
Keyfactbox
Der Lebensraum der Bartagame ist oft geprägt von extremer Hitze und trockenen Bedingungen. Während der heißesten Zeiten des Tages zieht sich die Tiere in kühle Verstecke zurück, um der sengenden Sonne zu entkommen.
In den frühen Morgen- und späten Abendstunden, wenn die Temperaturen angenehmer sind, kommt sie hervor, um sich auf Felsen oder erhöhten Plätzen zu sonnen und ihre Körpertemperatur zu regulieren. Diese Verhaltensweise ist typisch für Kaltblüter wie Reptilien, da sie von externen Wärmequellen abhängig sind, um ihre Körpertemperatur zu steuern.
Als Allesfresser ernährt sich die Bartagame in der Natur von einer vielfältigen Nahrung. Zu ihrer Diät gehören Insekten, wie zum Beispiel Grillen, Heuschrecken und Käferlarven, aber auch pflanzliche Nahrung, wie Blätter, Blüten und Früchte.
Durch ihre flexible Ernährungsweise können sie in den oft kargen Lebensräumen eine breite Palette von Nahrungsmitteln nutzen, was ihnen hilft, in der Wildnis zu überleben.
Die Fortpflanzung der Bartagame erfolgt durch Eiablage. Die Weibchen legen ihre Eier in selbst gegrabenen Löchern im Boden ab, die sie mit ihren Hinterbeinen sorgfältig ausheben.
Dort legen sie ihre Eier hinein, und die Sonnenwärme erwärmt die Eier, um die Entwicklung der Jungtiere zu ermöglichen. Die geschlüpften Jungtiere sind zunächst eigenständig und müssen sich alleine auf Nahrungssuche begeben. Im Laufe der Zeit werden sie größer und stärker, bis sie zu ausgewachsenen Bartagamen heranwachsen.
In ihrem natürlichen Lebensraum spielen Bartagamen eine wichtige Rolle im Ökosystem, da sie sowohl als Beutetiere für Raubtiere als auch als Jäger für Insekten und andere Wirbellose fungieren. Ihre Anwesenheit ist daher für das Gleichgewicht und die Gesundheit der Ökosysteme, in denen sie leben, von Bedeutung.
So hältst Du Bartagame
Wenn Du planst, eine Zwergbartagame zu halten, ist es wichtig, ein artgerechtes Terrarium einzurichten, um die bestmöglichen Lebensbedingungen zu gewährleisten. Da sie aus wärmeren Regionen stammen, benötigen sie eine warme Umgebung mit einer optimalen Temperatur zwischen 28 und 32 Grad Celsius.
In der Nacht darf die Temperatur etwas absinken, aber sie sollte nicht unter 20 Grad Celsius fallen. Zur Beleuchtung ist eine UV-B-Lampe notwendig, die ihnen die notwendigen UV-Strahlen bietet, um eine gute Calciumverwertung zu ermöglichen.
Ein artgerechtes Terrarium bietet außerdem genügend Klettermöglichkeiten, da Zwergbartagamen gerne auf Felsen und Ästen herumklettern. Einige Versteckmöglichkeiten sollten ebenfalls vorhanden sein, um den Tieren Rückzugsorte zu bieten und Stress zu reduzieren.
Die Ernährung von Zwergbartagamen besteht hauptsächlich aus Insekten wie Grillen und Heimchen, die mit Gemüse und gelegentlich auch mit Früchten ergänzt wird. Jungtiere sollten täglich, adulte Tiere alle zwei Tage gefüttert werden. Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig, um Mangelerscheinungen vorzubeugen und die Gesundheit der Bartagamen zu fördern.
Insgesamt sind Zwergbartagamen faszinierende Tiere, die eine spannende Bereicherung für erfahrene Terrarienhalter darstellen können. Durch eine artgerechte Haltung und die Beachtung ihrer Bedürfnisse können sie ein gesundes und langes Leben in menschlicher Obhut führen.
Doch vergiss nicht, dass die Verantwortung für diese faszinierenden Tiere einhergeht mit dem Schutz ihrer natürlichen Lebensräume und dem Erhalt ihrer Populationen in freier Wildbahn.
Zusätzliche Information: Generell werden Bartagamen eher in kleinen Gruppen oder alleine gehalten, und es gibt dafür gute Gründe. In freier Wildbahn sind Bartagamen Einzelgänger und interagieren normalerweise nicht miteinander. Männliche Tiere sind territorial und verteidigen ihr Revier gegenüber Artgenossen.
So viel Platz brauchen die Reptilien
Zwergbartagame benötigen in ihrem Terrarium ausreichend Platz, um ein gesundes und artgerechtes Leben führen zu können. Die richtige Terrariengröße ist entscheidend für ihr Wohlbefinden, ihre Aktivität und ihre Gesundheit.
Für ein einzelnes Zwergbartagam-Paar empfiehlt sich ein Terrarium mit den Maßen von mindestens 120 cm Länge, 60 cm Breite und 60 cm Höhe. Größer ist immer besser, denn je mehr Platz den Tieren zur Verfügung steht, desto besser können sie sich bewegen, klettern und ihr Territorium erkunden.
Gut zu wissen: Ein geräumiges Terrarium ermöglicht es den Zwergbartagamen, verschiedene Temperatur- und Feuchtigkeitszonen im Terrarium zu nutzen. Das gibt ihnen die Möglichkeit, ihre Körpertemperatur optimal zu regulieren.
Zusätzlich zu ausreichend Platz für die Bewegung ist es wichtig, dass das Terrarium mit zahlreichen Klettermöglichkeiten, Verstecken und Rückzugsmöglichkeiten ausgestattet ist.
Äste, Felsen, Korkröhren und Pflanzen können als Verstecke und Kletterhilfen dienen und den Zwergbartagamen ein abwechslungsreiches und stimulierendes Umfeld bieten.
Ein weiterer Faktor, den man berücksichtigen sollte, ist die Anzahl der Bartagamen, die im Terrarium gehalten werden sollen. Wenn mehrere Tiere zusammengehalten werden sollen, muss das Terrarium entsprechend größer sein, um territoriales Verhalten und Aggressionen zu minimieren.
Die richtige Terrariengröße ist ein wichtiger Bestandteil der artgerechten Haltung von Zwergbartagamen. Mit einem geräumigen und gut ausgestatteten Terrarium können sie sich wohlfühlen, ihr natürliches Verhalten ausleben und ein gesundes Leben führen.
Zwergbartagamen – spannende Mini-Drachen
Bevor man sich für die Anschaffung eines Zwergbartagams entscheidet, ist es wichtig, sich umfassend zu informieren und die nötige Zeit und Energie in ihre artgerechte Haltung zu investieren. Mit Liebe, Geduld und Verständnis werden die Mini-Drachen sicherlich zu treuen Begleitern und faszinierenden Gefährten in der aufregenden Welt der Reptilienhaltung.